Auch wenn es verschieden Mythen und Märchen über die Wechseljahre gibt. Fakt ist jede Frau kommt irgendwann in die Wechseljahre. Die weiblichen Geschlechtshormone verändern sich und die Regelblutung hört irgendwann auf. Ob diese Veränderung als unangenehm oder relativ entspannt erlebt wird, ist je nach Frau sehr unterschiedlich empfunden.
In der Lebensmitte, welche mit den Wechseljahren zusammenfallen interessieren unter anderem folgende Themen:
- Körperliche Veränderungen
- Persönlichkeitsentwicklung
- Herausforderungen in der Partnerschaft
- Berufliche Veränderungen
- Leeres Nest
- Sandwichgeneration
Hätte mich jemand bis vor kurzem gefragt: „Bist du in den Wechseljahren?“, hätte ich mit „Nein“ geantwortet. Wo sind die Hitzewallungen? Wo ist das Ausbleiben meiner Periode? Ich habe auch keine nächtlichen Schweissausbrüche. Das einzige, was ich jetzt erkenne ist, dass ich unter Stimmungsschwankungen leide. Ich bin reizbarer und vertrage nicht mehr so viel. Tränen fliessen eher und ich brauche sehr viel Zeit für mich.
Dabei dachte ich immer die Wechseljahre setzen dann an einem Tag X ein, so wie der erste Tag der Monatsblutung. Ein bisschen naiv? Wahrscheinlich, weil ich mich zu diesem Thema noch nicht wirklich auseinandergesetzt hatte.
Tabuthema
Meiner Meinung nach sind die Wechseljahre ein Tabuthema. Die Veränderung, das Älterwerden ist in unserer Gesellschaft mit negativen Aspekten ausgelegt. Die Wechseljahre sind mit Scham bedeckt, darüber spricht man nicht. Doch wieso? Es fehlt an einer Aufklärung. Von Mutter zu Tochter oder von Frau zu Frau. Obwohl oder gerade weil jede Frau diesen Prozess durchläuft und anders erlebt, müssten durch Gespräche mit Gleichgesinnten, Ängste und Vorurteile abgebaut werden.
Ich mache die Erfahrung, dass es in unserer technischen und schnellen Welt, wenig Platz für Gefühle und persönliche Anliegen gibt. In der Arbeitswelt wird man durch Leistung beurteilt und nicht selten durch ein Burnout gestoppt. Warum schauen die Frauen nicht besser auf sich selbst? Warum verliert das Weibliche, das Weiche, das Emotionale an Bedeutung?
Eine Frau arbeitet nicht selten unter einer Mehrfachbelastung weiter wie zuvor. Rückzug ist oft nicht möglich. Erwartungen an die Frau bleiben gleich hoch. Dabei wäre es gerade jetzt sehr wichtig, sich bewusst Zeit zu nehmen für sich selbst. Abschied zu nehmen von dem fruchtbaren Lebensabschnitt, Abschied nehmen von der ewigen Jugend, vom Auszug der Kinder und sich dafür bewusst auf die neue Phase des Lebens einzustellen und mit positiven Gefühlen und Energie in den nächsten Abschnitt zu starten. Was dies psychisch und physisch für eine Frau in dieser Lebensphase bedeutet wird tabuisiert.
Vier Phasen der Wechseljahre
1. Prämenophase
Mit ca. 40 Jahren werden die Wechseljahre eingeleitet. Diese Phase ist schleichend. Sie wird meist begleitet von Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen oder unregelmässigen Blutungen.
2. Perimenophase
Die Perimenophase liegt ein bis zwei Jahre vor und nach der Menopause. „Peri“ hat in medizinischen Begriffen immer den Sinn von „drum herum“. Etwa 2/3 aller Frauen sind in dieser Phase von Beschwerden betroffen. Wobei die Intensität und Dauer der Beschwerden unterschiedlich sein kann.
3. Menopause
Unter Menopause versteht man den letzten Zeitpunkt der endgültig letzten Menstruation. Der Begriff leitet sich aus dem Griechischen von meno (=Monat, Menes) und pausis (=Pause) ab. Die Menopause tritt zwischen dem 49. und 55. Lebensjahr ein. Sie ist definiert als die letzte spontane Regelblutung. Das bedeutet, dass die Menstruation danach für mindestens 12 Monate ausgeblieben ist.
4. Postmenophase
Die Postmenophase ist die Zeit der Wechseljahre, die ein Jahr nach der letzten Blutung beginnt. („Post“ bedeutet nach.) Der Körper hat sich bis hierhin meistens an die Hormonumstellung gewöhnt und kommt damit gut zurecht. Das heisst, er befindet sich wieder im Gleichgewicht. Die Postmenopause reicht etwa bis zum 65. Lebensjahr. Erst nach dieser Phase spricht man vom beginnenden Alter der Frau.
Was passiert im Körper der Frau?
Bei den Wechseljahren handelt es sich nicht um eine Krankheit. Es ist ein vollkommen natürlicher Prozess, der im Köper jeder Frau stattfindet. Aussehen, Stoffwechsel, Stimmung, Energie, Fruchtbarkeit und Libido sind Themen, die während den Wechseljahren auftreten können.
Die Hormone steuern unser Wohlbefinden und unsere Lebensqualität auf allen Ebenen. Sind diese im Gleichgewicht geht es uns gut. Von einem hormonellen Ungleichgewicht spricht man, wenn der Hormonspiegel zu hoch oder zu niedrig ist oder nicht mehr im richtigen Verhältnis zueinander auf oder abfallen. In diesem Fall fühlt sich die Frau nicht mehr hundertprozentig wohl und entwickelt Beschwerden.
Woher kommen die Symptome?
Wenn der Körper Symptome entwickelt ist das ein Warnzeichen, dass der Körper gerade in Schwierigkeiten steckt und seinen Haushalt nicht mehr regulieren kann. Es ist daher an der Zeit, seinen Körper und seine Zeichen zu beachten und einen fürsorglichen Umgang mit sich selbst zu entwickeln.
Folgende Ursachen können Wechseljahrbeschwerden verstärken:
- Stress
- Nährstoffmangel
- chronische Entzündungen
- gestörter Biorhythmus
- schwache Entgiftung
- Mikrobiomstörung und Blutzucker-Ungleichgewicht
Die Hormone stehen in einem komplexen Wechselspiel zu einander und sind auf verschiedene Einflüsse angewiesen.
Für einen gesunden Schlaf braucht der Körper Dunkelheit, um das Melatonin zu bilden. Für gesunde Knochen braucht der Körper Sonnenlicht und Bewegung, um den Knochenaufbau zu fördern.
Um den eigenen Stress abzubauen, braucht der Körper einen achtsamen Umgang mit sich selbst. Oft hilft es schon, wenn man sich mehr bewegt, an die frische Luft geht, sich genügend natürliche Nährstoffe zuführt und/oder tägliche tiefe Bauchatmungen durchführt.
Ende der Wechseljahre
Ein Jahr nach der letzten Monatsblutung spricht man vom Ende der Wechelsjahre. Die Hormone haben sich wieder eingependelt die Beschwerden lassen nach. Die Frau findet sich in ihrem „neuen“ Leben wieder zurecht.
Ätherischen Öle in den Wechseljahren
- Bergamotte: wirkt stimmungsaufhellend und belebend
- Pfefferminze: hilft dir bei Hitzewallungen und Heisshungerattacken
- Ylang Ylang: Ist ein Seelenftöstr bei schlechter Laune, beruhigens.
- Muskatellersalbei: DAS ätherischen Öl für Frauen. Es entspannt, baut Stress ab, wirkt stimmungsausgleichend und hilft bei Hitzewallungen.
- Lavendel: wirkt beruhigend, schlaffördernd und entspannend.
- Neroli: wirkt beruhigend und entspannend
Diese Liste ist unvollständig und kein Öl ersetzt den Besuch bei einem Arzt.